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Psychology

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Visionboard

Ein Vision Board ist eine Collage aus Bildern, Stichworten und Affirmationen. Du machst deine Ziele, Wünsche und Träume sichtbar.

Indem du dir deine Wunsch-Zukunft immer und immer wieder ansiehst schleichen sich diese Vorstellungen in dein Unterbewusstsein und unterstützen dich letztendlich dabei deinen Fokus auf die für dich wichtigen Dinge zu lenken und dein Handeln darauf auszurichten wo du wirklich hinwillst

Denn, was bewegt uns Menschen zum Handeln?

Es sind Emotionen!

Egal ob Angst, Freude, Liebe oder was auch immer – am Anfang einer Handlung steht immer ein Gefühl.

Und was wiederum löst Gefühle aus?

Es sind deine Gedanken!

Wie erstelle ich mir ein Vision Board?

Um dir dein Vision Board zu erstellen brauchst du vor allem motivierende Bilder (Zielfotos) deiner Vision. Alles was dich inspiriert und auf Papier oder Pappe passt ist richtig, so kannst du Stichworte, Bilder oder Sprüche verwenden die für deine Wünsche stehen

Schritt 1 – Planen

Und los geht es, schnapp dir Stift und Papier

Visionboard 1

Schreib als Erstes alles auf, was dir zu deinen Zielen in den Sinn kommt. Hier ein paar Beispielfragen:

  • Was fehlt mir noch zu meinem Traumleben?
  • Wo und/oder wie möchte ich in der Zukunft leben?
  • Welchen Beruf möchte ich ausüben?
  • Welche Hobbys oder Fertigkeiten möchte ich noch erlernen oder wieder aufleben lassen?
  • Welche Länder möchte ich auf jeden Fall noch bereisen?
  • Wofür in meinem Leben bin ich zutiefst dankbar?

Wahrscheinlich ist dir aufgefallen, dass sich alle Fragen auf die Zukunft beziehen, außer der letzten. Doch auch dieser Frage solltest du einen Platz auf deinem Visionboard widmen. Denn Dankbarkeit ist eine Emotion, die dich nicht nur glücklich macht, sondern dir auch dabei hilft, das zu bekommen, was du noch nicht hast.

Aus Wünschen werden Ziele

Bring jetzt Struktur in deine Gedanken.

Pick dir dazu die einzelnen Wünsche heraus und formuliere zu jedem ein klar definiertes Ziel. Nutze dazu die SMART-Methode.

S – spezifisch; gehe ins Detail, beschreibe deinen Wunsch so genau wie du kannst

M – messbar; wie kannst du den Erfolg messen? Ist es ein Gefühl, ist es ein bestimmter Betrag, ein Ort?

A – attraktiv; warum möchtest du das Ziel erreichen?

R – realistisch; ist das Ziel  erreichbar?

T – terminiert; setzt dir eine Deadline.

Hast du deine Ziele klar definiert, beantworte jetzt für jedes davon folgende Frage:

“Was muss ich tun, um mein Ziel zu erreichen?”

Ja, dieser Prozess kostet ein wenig Zeit aber glaub mir, es lohnt sich! Denn, wenn du fertig bist, weißt du nicht nur genau wo du hin willst, sondern auch wie du dort hinkommst.

Schritt 2 – Vorbereiten

Bilder, die unsere Lebensvision symbolisieren, sind die Hauptbausteine. Nimm dir deshalb unbedingt genug Zeit, um die passenden Bilder für dich zu finden.

Du kannst Bilder aus allen erdenklichen Quellen verwenden zum Beispiel

Zeitungen

Magazine

Eigene Fotos

Broschüren & Flyers

Eine kostenlose Bilderdatenbank, die ich regelmäßig nutze ist Pixabay:

https://pixabay.com/de/

 

Schritt 3 – Erstellen

Einstimmung

Die Einstimmung auf deinen kreativen Schöpfungsprozess sollte nicht vernachlässigt werden. Im Kern geht es um die folgende zwei Punkte:

Ablenkungen beseitigen z.B.:

– Handy auf Flugmodus stellen

– TV ausschalten

Kreativen und inspirierenden Rahmen schaffen z.B.:

– Kurz meditieren / beten

– Inspirierende Musik anmachen

– Duftkerze / Räucherstab anzünden

Warum ein Plakat, wenn man eine ganze Wand haben kann? Mit wieder verwendbaren Klebestreifen kannst du zum Beispiel deine Schlafzimmerwand zu einem gigantischen Vision Board umfunktionieren. Oder auch deinen Schrank, deine Zimmerdecke, deine Türe…

Bilder statt Wäsche aufhängen

Nimm dir eine robuste Schnur (oder tatsächlich eine Wäscheleine) und mach daraus ein Vision Board. Dazu kannst du die Leine zum Beispiel auf verschiedenen Höhen hin und her laufen lassen. Oder du formst eine Art Spinnennetz. Deine Bilder bringst du dann einfach mit Wäscheklammern an. Auch hier kannst du wieder beliebig oft umgestalten.

Kühlschrank der Visionen

Da wir täglich an den Kühlschrank gehen, eignet sich dieser gut für eine Zielcollage. Dazu einfach die Bilder laminieren und kleine Magnete anbringen.

Visionboard 3D

Statt nur mit Bildern zu arbeiten, kannst du auch dreidimensional tätig werden. Such dir dazu einfach einen Platz bei dir zu Hause und kombiniere gekonnt Gegenstände und gerahmte Bilder zu einer Art Vision-Altar.

Wenn du zum Beispiel von einem Porsche träumst, stell dir ein Porsche-Modell-Auto auf.

Du willst unbedingt am Strand leben? Eine Schale mit Sand und Muscheln ist eine schöne Visualisierung dazu.

Bevor du deine Bilder auf deinem Vision Board platzierst, solltest du dir für jedes Bild, nochmal etwas Zeit nehmen. Halte einen Moment inne und betrachte es. Achte darauf, welche Bedürfnisse bei dir angesprochen werden und welche Gefühle bei dir dabei aufkommen. Visualisiere wie du das bekommst, was du dir wünschst und nimm dabei die positiven Gefühle wahr.

Wenn deine Bilder den letzten Gefühlstest bestanden haben, kannst du sie zusammen mit den Affirmationen (selbst stärkende Sätze) und Stichworten auf der Unterlage arrangieren. Verändere die Anordnung solange, bis sich alles stimmig für dich anfühlt. Erst wenn du vollkommen zufrieden bist, befestigst du deine Bilder und Text.

Schritt 5 – Visualisieren

Betrachte dein Vision Board regelmäßig, am besten täglich. Um zu vermeiden, dass du dein Vision Board nach einer gewissen Zeit nicht mehr richtig wahrnimmst, empfehle ich, dir mindestens einmal die Woche bewusst Zeit zu nehmen, um es zu betrachten. Nimm dir 10 Minuten Zeit, um es anzuschauen und über deine Ziele zu reflektieren. Bringe deine Wertschätzung für deine Bedürfnisse und Wünsche zum Ausdruck, indem du dich auf positive Gefühle wie Dankbarkeit und Glück fokussierst.

Schritt 6 –  Aktualisieren

Durch das regelmäßige Visualisieren deiner Ziele mit Hilfe deines Vision Boards wirst du fokussierter deine wichtigsten Prioritäten angehen und dadurch deine Ziele schneller erreichen, sodass es notwendig sein wird dein Vision Board in regelmäßigen Abständen zu aktualisieren-

Warum funktionieren Vision Boards?

Vision Boards funktionieren, weil unser Unterbewusstsein Bilder wesentlich schneller als reinen Text verarbeiten kann. Außerdem wird durch die Nutzung von Vision Boards in unserem Gehirn das sogenannte retikuläre Aktivierungssystem (RAS) für unsere Ziele aktiviert. Das RAS filtert aus der Vielzahl von Sinneseindrücken, denen wir täglich ausgesetzt sind, die unwesentlichen Informationen aus und sorgt dafür, dass nur die für deine Ziele relevanten Informationen in deinem Bewusstsein ankommen.

Welche Techniken kommen beim Vision Board zur Anwendung?

Die Grundlagen des Vision Boards basieren auf vier kraftvollen Mentaltechniken und Prinzipien zur persönlichen Transformation. Folgende Techniken / Methoden aus der Persönlichkeitsentwicklung werden beim Vision Board kombiniert:

Visualisierung / Visualisieren

Affirmationen

Gesetz der Anziehung (Law of Attraction) bzw.  Resonanz

Höhere Emotionen (z.B. Dankbarkeit)

Jede Technik alleine praktiziert ist überaus wirksam. Die Kombination der Techniken potenziert die Wirkung dann nochmal um ein Vielfaches.

Blog Nr.3 Ein machtvolles Instrument zur Zufriedenheit

Wen kann ich eher ändern? Mich oder den anderen? Welche Macht habe ich eine Situation zu ändern? Seit einiger Zeit sind wir im Privaten, wie auch im Job mit einer Situation konfrontiert, die uns machtlos und oft auch wütend macht.  Einige werden zu Querdenkern, oder zumindest zu Menschen, die sich in einer Leier darüber beschweren, dass die Politik alles falsch macht, andere bekommen Angst vor dem Zusammentreffen mit anderen Menschen und wieder andere finden für sich einen Mittelweg, mit dem sie leben können. Jeder hat sich für einen Weg entschieden, der für ihn die beste Strategie ist. Welche Strategie ist jedoch die gesündeste? Ist es gesund, mich gegen etwas zu wehren, was ich nicht ändern kann oder ist es besser für uns, mit dem zu arbeiten, was wir haben?

Nicht umsonst hat der Bestsellerautor und anerkannte spirituelle Lehrer Eckhart Tolle den Ausspruch: „Change it. Accept it. Leave it.“ geprägt.

Auch der amerikanische Theologe, Reinhold Niebuhr, hat das uns sehr bekannte Gelassenheitsgebet hinterlassen:

Gott, gib mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Sicherlich gibt es noch viele Zitate und Aussprüche, die uns an das machtvollste Instrument erinnern, welches uns zu Verfügung steht:

Unsere Eigenverantwortung.

Stell dir mal vor du, würdest morgen dem Impuls widerstehen und nicht mit einem Kollegen über deinen Chef lästern, der dich nur ausbeutet und überhaupt nicht wahrnimmt, welch herausragende Leistung du erbringst.  Statt dessen suchst du das Gespräch mit ihm, um mit ihm deine Wahrnehmung zu teilen. Du wirst überrascht sein!

Was wäre, wenn du aufhörst, dich darüber zu beschweren, was du alles aufgrund des Lockdowns nicht machen kannst und statt dessen überlegst, was du schon lange tun wolltest. Was kannst du neues lernen, mit wem kannst du mal wieder ausführlich telefonieren, wie kannst du mit deiner Familie eine schöne Zeit verbringen? Stelle das, was du hast, über das was dir fehlt.

Hol dir deine Kraft zurück und gestalte dein Leben! Mach es zu deiner Gewohnheit, die Verantwortung für eine Situation zu übernehmen und nicht pauschal den anderen zuzuschieben, überlege ob du eine Möglichkeit hast etwas zu verändern. Manchmal ist es tatsächlich auch nur die Einstellung zu den Dingen. Schon wieder kommt der Bus zu spät, hier kann man sich ins unermessliche reinsteigern und sich den ganzen Tag verderben. Wenn du dir aber statt dessen die Wartezeit vertreibst und sie dafür nutzt, endlich dem früheren Studienkollegen eine nette Nachricht zu schicken, oder dich umsiehst und bewusst wahrnimmst, was gerade um dich herum geschieht. Die nette alte Dame freut sich vielleicht über einen Sitzplatz, biete du ihr doch deinen an.

Das Unternehmen, für das ich arbeite, führt alle paar Jahre eine Mitarbeiterbefragung durch und eine der Fragen lautete: Fühlst du dich in deiner Arbeit anerkannt?  In unserem Team war der Grad der Zustimmung leicht über 50%, aber warum? Bei einer hitzigen Diskussion wurden schnell die Feinde ausgemacht: die bösen Nachbarabteilungen, die einem das Leben immer schwer machen mit ihrer ungenügenden Vorarbeit, die Chefs, die immer mehr verlangen, die komplizierte IT, die nicht zu beherrschen ist. Alles ist schrecklich furchtbar und so viele Dinge, gegen die man kämpfen muss.  Alle waren sich einig, die anderen müssen sich ändern, und ausserdem war früher auch alles viel, viel besser. Aber wehe, es kommt einer auf die Idee, dass ich mich ändern soll, das ist ja eine bodenlose Frechheit.

Meine Frage, ob denn die Zufriedenheitsabfrage bei unserem IT-Support auch wahrheitsgetreu ausgefüllt oder überhaupt abgegeben wurde, verhallte empört, dazu haben wir überhaupt keine Zeit.

Wie soll sich denn was ändern, wenn wir nicht explizit werden und darauf hinweisen, was nicht effektiv läuft, uns einsetzen.  Vorschläge erarbeiten und mithelfen, dass es ein besseres Morgen gibt.

Eigenverantwortung ist Arbeit, sich auseinandersetzen mit seine eigenen Gedanken, Gefühlen und Auswirkungen. Es bedeutet auch, zu hinterfragen, ob die angeblich unverschämte Mail von dem Kollegen wirklich unverschämt ist oder ob wir die Worte so interpretieren, aufgrund unserer aktuellen Stimmung und unserer Erfahrung im Leben.

Für sich einzustehen bedeutet auch, sich nicht auf die Stimmung meines Gegenübers zu begeben, der überhaupt nicht mehr aufhört zu schimpfen, sondern bei sich zu bleiben, sachlich und ohne den anderen zu verletzen.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Ausprobieren, und denk daran, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, ich verspreche dir aber, es wird leichter und es macht einen unglaublichen Spaß, seine eigene Welt zu bewegen.

Erzähl mir von deinen Erlebnissen, ich freu mich drauf!

2021-08-19T12:35:40+02:0015. Februar 2021|Psychology|0 Kommentare

Nr. 2 Wenn das Stress-Monster wieder unerwartet zuschlägt –

inspiriert durch den Podcast „happy, holy & confident von Laura Malina Seiler mit dem Titel „Alles mal wieder zu stressig? Die besten Tipps gegen Stress mit Jacob Drachenberg“ vom 18. Mai 2016

So übe ich doch beinahe täglich meditieren, schaue in mein Inneres, um dies in einem Tagebuch festzuhalten, achte auf ausreichend Bewegung und eine möglichst ausgewogene Ernährung, schränke meine Social Media Aktivität ein und versuche, meine Zeit so sinnvoll wie möglich zu nutzen. Trotz allem sitze ich an meinem Schreibtisch, in meinem Gästezimmer zu Hause, und habe das Stress-Monster nicht mehr nur hinter mir, sondern in mir. Eine unfassbare Anspannung und das Karussell in meinem Kopf „es ist zuviel – ich kann nicht mehr, ich will auch nicht mehr – ich darf niemanden enttäuschen“ und mir kullern Tränen über die Wange.

Das kann doch so nicht weitergehen, wegatmen geht jetzt nicht mehr. Also suche ich gezielt nach Podcasts, die ich während meiner Wochenend-Putzaktion hören kann. Schnell werde ich fündig bei meiner Lieblings-Online-Coachin Laura Malina Seiler. Sie interviewte vor mittlerweile 6 Jahren den damals angehenden Stress-Experten Jacob Drachenberg, der heute der bekannteste auf dem Gebiet der „gesunden Stressbewältigung“ ist. Hier meine Erkenntnisse:

Es macht absolut keinen Sinn, sich mit anderen zu vergleichen. Deine Reaktion auf eine Situation, sowie deine Bewertung, sind absolut einzigartig somit ist klar, auch deine Bewältigungs-Strategie kann somit kein Massenprodukt sein.

Du hast die Macht alles selber zu gestalten was in dein System kommt, jede einzelne Veränderung kommt aus deinem Inneren

Überprüfe deine Handlungen und deine Werte, was ist dir warum wichtig?

Was sind deine Energiequellen? Wenn du zu sehr auf „Energiezufuhr“ von außen angewiesen bist (soll heißen Wertschätzung und Lob von Freunden, Familie und Kollegen als Beispiel) verlierst du die Zügel über deine Lebenskutsche und agierst nur noch. Du darfst dich unabhängig machen. Wähle Tätigkeiten die dich positiv bestärken. Negative Bestärkung verursacht Stress. Wenn du etwas tust, was du nicht magst oder willst und es dennoch durchziehst, löst das ebenfalls Anspannung aus.

Deine Zeit ist so wertvoll, jedoch bedeutet das nicht, dass du ALLES in deine Zeit reinpacken musst. Pass auf, dass es nicht kippt und du wirklich auch noch Zeit hast, dich treiben zu lassen. Es ist gut gemeint sich vor lauter persönlicher Weiterentwicklung und Selbstoptimierung anzutreiben, aber irgendwann schaltet dein System auf Fehler und Overload. Wenn du eine innere Unruhe spürst dann ist das ein absolutes Alarmsignal und du musst das Gefühl erforschen und der Ursache auf den Grund gehen – Handeln nicht warten. Wer inne hält, erhält inneren Halt – nochmal Wer inne hält, erhält inneren Halt.

Nicht immer ist der „Fight“, „Flight“ or „Freeze“ Modus negativ. Es gibt auch positiven Stress, den man durchaus als Energie nutzen kann, um das Beste aus sich rauszuholen. Der beste Weg durch diese Anspannung ist, einfach durch gehen. Erforsche das Stressgefühl, was passiert in und mit deinem Körper und deinem Geist? Auf rein körperlicher Ebene erzeugt diese innere Anspannung Cortisol, das bekannte Stresshormon. Im Grund ein wichtiger Baustein in unserem Körper, stellt er doch in Gefahrensituationen ein Schutzschild dar, um Energie bereitzustellen und uns vor Entzündungen zu schützen wenn wir vor dem Säbelzahntiger fliehen müssen. Haben wie es geschafft zu fliehen, baut der Körper das Cortisol wieder ab. Lass uns nochmal in mein Gästezimmer gehen. Ich sitze nur am Schreibtisch und bekämpfe innerlich den Säbelzahntiger in Form von Aufgaben, die zuviele sind und Zeit die zu wenig ist. Problem: Cortisol wird größtenteils durch Bewegung abgebaut (wir müssen ja um unser Leben kämpfen oder rennen). Hier zeigt sich das Dilemma. Wenn wir nach dem bescheuert anstrengenden Tag uns zu unserem Liebsten kuscheln, verschwindet das Cortisol nicht einfach, sinnvoller ist da der lange Spaziergang, die Yoga-Einheit oder das anstrengende Workout um unseren Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Stell dir deine täglichen Aufgaben als Kontostand vor, Energie ist eine Einzahlung, Stress ist eine Auszahlung. Dein Körper und deine Seele stellen dir einen Dispo zur Verfügung den du ab und an nutzen kannst, aber reize ihn nicht zu sehr aus. Hier eine meiner Tagesumsätze:

Einzahlung:

Morgendliche Meditation, Journal schreiben

Ein paar Minuten zum Lieblingslied durch die Wohnung tanzen

Ein zwei Stunden Telefonat mit einem langjährigen Freund, der weit weg wohnt

Eine Probecoaching Stunde mit einer Bekannten

faul auf der Couch liegen und Lieblings-Serie gucken

Auszahlung

Acht Stunden Daueranspannung zwischen Telefon, täglichen to Dos und Hilfestellungen für Kollegen

Mit dem Liebsten auf der Couch liegen und drüber nachzudenken das die Serie echt bescheuert ist die er guckt und dabei endlos auf Instragram rumscrollen

Mit der Familie beim Kaffeetrinken zu sitzen und für morgen im Kopf den Tagesplan zu schmieden oder sich woanders hinzuwünschen, weil sie einen ja doch nicht verstehen

Die Ein- und Auszahlungen sind so einzigartig wie du selbst. Beobachte dich, warum tust du die Dinge, wie du sie tust und ist dir das tatsächlich dienlich? Woher kommt dein Anspruch? Entzaubere deinen Anspruch mit den Fragen: wozu will ich das wirklich und passt es wirklich zu meinen Überzeugungen. Sind meine Überzeugungen tatsächlich die Richtigen? Ein Beispiel: Ich bin bekannt dafür IMMER und zu JEDER Zeit zu helfen. Warum tue ich das? Weil ich der Überzeugung bin, das ich sonst nicht liebenswert bin und mich meine Kollegen dann nicht mehr mögen. Passt diese Überzeugung wirklich zu mir? Nein absolut nicht, meine Kollegen schätzen mich nicht nur weil ich ihnen helfe, immer und zu jeder Zeit, sondern es gibt noch viele andere Gründe mich zu mögen.

Schaffe ich es deshalb, sofort diese Angewohnheit ins Gleichgewicht zu bringen? Nein, das ist etwas viel verlangt. Aber immerhin bin ich diesem falschen Glaubenssatz auf die Schliche gekommen und darf immer wieder überprüfen, ob ich Dinge tatsächlich in meinem Sinne tue.

Ein Gamechanger ist dafür das althergebrachte MBSR (Mindfulness-based Stress Reduction). Gehe achtsam durchs Leben in jedem Moment. Sei da und dir bewusst. Klingt einfach ist es aber nicht.

Das ganze Leben ist eine riesengroße Schule, es gibt viel zu entdecken. Kommst du mit?

2021-11-05T14:26:38+01:0016. Januar 2021|Psychology|0 Kommentare

Stress lass nach – wie ich Stress erkenne und welche Strategien helfen

Zitat

Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge (Wilhelm Busch)

Was ist Stress?

Stress ist ein Ungleichgewicht zwischen den Anforderungen der Umwelt, und den persönlichen Voraussetzungen, Möglichkeiten, Fähigkeiten, Ressourcen des Individuums.

Psychischer Stress ist ein biochemischer Vorgang der nur im Kopf stattfindet, dieser wird hervorgerufen durch die Angst etwas nicht schaffen zu können bzw. nicht genügend Ressourcen zu haben eine Situation meistern zu können. Er wirkt nicht von außen auf eine Individuum ein, sondern entsteht immer nur in der gestressten Person selbst. (vgl. Becker, Klaus Jürgen, Erfolg ohne Stress, S.23, München: Verlag Peter Erd., 1990)

Wie erkenne ich Stress bei mir?

Das Handy klingelt, die E-Mails trudeln zu Hauf ein und das Online Konferenztool scheppert und blinkt unaufhörlich. So schön Homeoffice auch sein mag, leicht fühlt man sich überfordert auch wenn man gemütlich zu Hause sitzt und arbeiten kann. Nachdem die Kollegen einen ja nun nicht mehr sehen, müssen alle Kommunikationskanäle genutzt werden, schlimmstenfalls gleichzeitig. An solchen Tagen treten bei mir gerne folgende Symptome auf:

– Gereiztheit und Aggressionen meinen Kollegen gegenüber

– Verspannungen, gerne in den Schultern, und im Nacken (meine Schutzfunktion)

– Vergesslichkeit

– Nervosität und das ständige Gefühl des gehetzt sein

– Grübeln in der Nacht was ich alles vergessen habe

– Unzufriedenheit und den Eindruck ich schaff das alles nicht mehr

– Ich neige  verstärkt zu „Ausbrüchen“, ich möchte eine Aufgabe bearbeiten und                   greife immer wieder nach dem Handy um private Nachrichten zu checken, verliere             natürlich meinen Anschluss bei meiner eigentlichen Aufgabe und muss mich       wieder  neu  eindenken

Was tue ich dagegen

Hast du den Eindruck es liegt an den anderen die dir die ganze Arbeit aufhalsen und viel zu hohe Erwartungen an dich haben die du einfach nicht mehr allzu lange erfüllen kannst? Pick dir eine Aufgabe raus und stelle dir ganz ehrlich folgende Fragen:

  •  Ist diese Aufgabe tatsächlich so brandeilig und muss JETZT erledigt werden?
  •  Ist es wirklich notwendig das dein Firmenhandy auch im Feierabend an ist und du erreichbar sein musst?
  •  Wer fordert das von dir?

Wenn du feststellst, das du mit der Machete hinter dir stehst und dich antreibst möchte ich dir sagen: sei bitte liebevoll zu dir, was würdest du jetzt deinem besten Freund sagen?

Fange an dich bewusst zu beobachten und fokussiere dich auf die eine Aufgabe, höre auf nebenbei E-Mails zu checken, im Chat dem Kollegen zu antworten, schnell noch die Anfrage zu erledigen.

Wenn du merkst das dein Atem immer flacher wird und du kaum mehr einen klaren Gedanken fassen kannst, steh auf geh ans Fenster stell dir einen Timer auf 2 Minuten und atme ein und aus, zähle bei jedem Atemzug bis 4. So kannst du deinem Körper signalisieren das er sicher ist und kann den Alarmzustand den Stress auslöst wieder beenden

>> Führe ein Stress-Tagebuch, wann gerätst du für gewöhnlich in den Strudel?

>> Achte auf eine ausreichende Mittagspause mit Bewegung ob Spaziergang oder eine Runde Sport, probier dich aus.

Nimm dir vor der Arbeit ein paar Minuten für dich, mach es dir gemütlich, vielleicht mit der ersten Tasse Kaffee und überlege bewusst wofür du dankbar bist. Um mit innerer Ruhe in den Tag zu starten mache ich auch morgens meine Atemübung, hier variiere ich mit unterschiedlichen Techniken.

• 4 – 7 -8 Atmung. 4 Sekunden ein, 7 Sekunden halten und 8 Sekunden ausatmen

• Bei jedem Atemzug „Ich atme ein“ und „ich atme aus“ denken

• Nasenwechselatmung mit dem Daumen das rechte Nasenloch zu halten und durch das linke Nasenloch atmen, anschliessend mit dem Zeige-oder Mittelfinger das linke Nasenloch zuhalten und durch das rechte atmen

Wer regelmäßig bewusst atmet kann tut seinem Körper gutes, der Puls wird niedriger du verbesserst die Durchblutung und stärkst so dein Immunsystem, auch dein Blutdruck wird es dir danken.

Den einzigen Moment den du beeinflussen kannst ist der jetztige, bleibe im hier und jetzt und verändere was dir nicht guttut.

Aber bitte nicht alles auf einmal…es soll ja nicht in Stress ausarten.

Be wild and calm

Deine Steffi

2021-08-20T09:22:15+02:0024. September 2020|Psychology|0 Kommentare
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